Grundlagen

Kein Gewinn, Keine Kosten, offiziell bekannt als bedingte Honorarvereinbarungen, sind zu einem Eckpfeiler in der Rechtslandschaft geworden. Das Wesen dieser Vereinbarungen ist einfach: Wenn Ihr Rechtsanspruch nicht erfolgreich ist, werden Ihnen keine Gebühren in Rechnung gestellt. Diese Vereinbarung verringert das finanzielle Risiko für die Mandanten erheblich und macht die Rechtsvertretung für die Öffentlichkeit leichter zugänglich.

Der Wandel der anwaltlichen Honorarvereinbarungen im Laufe der Zeit

In der Vergangenheit wurden Rechtsdienstleistungen nach einem herkömmlichen Abrechnungssystem erbracht, bei dem die Mandanten monatliche Rechnungen von ihren Anwälten erhielten. Das Prinzip war einfach: Der Verlierer zahlt die Kosten des Gewinners.

Dieses System stellte jedoch ein erhebliches Hindernis für Personen dar, die finanziell weniger leistungsfähig waren, da sie aus Angst vor hohen Gerichtskosten davon abgehalten werden konnten, berechtigte Rechtsansprüche geltend zu machen. Dieses System hielt Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln davon ab, mit berechtigten Rechtsansprüchen vor Gericht zu ziehen, weil sie hohe Prozesskosten befürchteten. In den späten 1990er-Jahren wurde diese Lücke erkannt und mit der Einführung von No-Win-No-Honorar-Vereinbarungen ein Wandel vollzogen, der den Zugang zu Rechtsdienstleistungen demokratisieren sollte.

So funktioniert Kein Gewinn Keine Kosten

Bei einer No-Win-No-Honorar-Vereinbarung übernimmt der Anwalt das finanzielle Risiko. Anstatt Vorauszahlungen zu verlangen, führt der Anwalt detailliert Buch über die im Laufe des Falles entstandenen Kosten. Wenn der Fall erfolgreich ist, werden diese Kosten von der unterlegenen Partei zurückgefordert. Ist der Fall jedoch nicht erfolgreich, trägt der Anwalt den Verlust, indem er seine Rechnung storniert, so dass der Klient nichts zahlt.

Versteckte Fallen bei Kein Gewinn Keine Kosten

Obwohl No-Win-No-Fee-Vereinbarungen eine scheinbar risikofreie Möglichkeit bieten, Rechtshilfe in Anspruch zu nehmen, ist es wichtig, sich über mögliche versteckte Fallen im Klaren zu sein. Es gibt 3 Arten von möglichen Gebühren:

  1. Honorare: Dies sind die Kosten für die von Ihrem Anwalt erbrachten Dienstleistungen.
  2. Auslagen: Hierbei handelt es sich um zusätzliche Kosten, die während Ihres Verfahrens anfallen, z. B. für zusätzliche Gutachten oder Gerichtsgebühren, die sich erheblich summieren können.
  3. Anwaltshonorare: Wenn ein Anwalt beteiligt ist, werden auch dessen Gebühren von Ihrer Entschädigung abgezogen.

Das Wichtigste ist, dass Sie wissen, wie die Gebühren funktionieren. Einige Kanzleien bieten sich als “Kein Gewinn Keine Kosten“-Anbieter an, können Ihnen aber im Falle einer Niederlage dennoch hohe Auslagen oder andere Gebühren in Rechnung stellen. Andere wiederum können Sie auffordern, diese Kosten im Voraus zu bezahlen, so dass es sich nicht wirklich um ein “Kein Gewinn Keine Kosten“-Geschäft handelt.

Bei Remunzo übernehmen wir alle Kosten und Gebühren. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fall nicht erfolgreich ist, ist äußerst gering, aber in dem seltenen Fall, dass es dazu kommt, müssen Sie nichts bezahlen – es entstehen für Sie absolut keine Kosten. Das garantieren wir Ihnen!

Realitätsnahe Szenarien

Historischer Kontext

Die Entwicklung der No-Win-No-Honorar-Vereinbarungen wurde maßgeblich durch Gesetzesänderungen und gesellschaftliche Bedürfnisse beeinflusst. Ursprünglich ermöglichten diese Vereinbarungen den Anwälten, ihre vollen Kosten zusammen mit einem zusätzlichen Erfolgshonorar von der unterlegenen Partei zu erhalten. Staatliche Eingriffe, insbesondere im Jahr 2012, führten jedoch zu einer Verschiebung dieses Ansatzes, indem den Mandanten mehr Verantwortung für die Übernahme eines Teils der Prozesskosten, insbesondere in Form von Erfolgshonoraren, übertragen wurde.

Regierungsinitiativen und Rechtsreformen

Die 2012 eingeführten Reformen waren weitgehend eine Reaktion auf den Druck verschiedener Sektoren, darunter auch der Versicherungsbranche. Diese Änderungen zielten darauf ab, die Waage auszugleichen und sicherzustellen, dass das No-Win-No-Fee-System sowohl für die Mandanten als auch für die Angehörigen der Rechtsberufe fair und nachhaltig bleibt.